17.09.2021 - Hopp, hopp, hopp
Du erinnerst dich bestimmt an einen Moment in deiner Vergangenheit, wie du voller Begeisterung und Elan jemanden anfeuerst. Vielleicht stehst du dabei auf dem Fussballplatz, fieberst mit deinem Kind mit, als es nahe dem Elfmeterpunkt frei zum Schuss kommt und ihm zurufst: "Mach ihn rein!" Oder da sind die Erinnerungen an die olympischen Winterspiel in Kanada, wie du bei der Herrenabfahrt den Schweizer Protagonisten die Daumen drückst und mit lauter Stimme den Fernseher mit "Komm schon" vollquatschst, so als würde dich der Skifahrer gerade jetzt verstehen. Ähnlich handeln wir, wenn wir einem Menschen unsere Unterstützung bieten, wenn dieser vor einer Prüfung steht und wir ihm "du kannst das, du bist bestens darauf vorbereitet" mit auf den Weg geben. Oder kennst du es, wenn du ein Kind immer und immer ermunterst, sich eine neue Fähigkeit anzueignen? Worte wie "versuch es nochmals, das kannst du sicher" mögen in solchen Situationen über deine Lippen gleiten.
Ist am Ende dann alles gut gegangen, beglückwünschen wir den erfolgreichen Torschützen, jubeln bei der neuen Bestzeit des Skifahrers, gratulieren dem Kollegen zur bestandenen Prüfung und klatschen freudig in die Hände, wenn das Kind plötzlich unfallfrei Radfahren kann.
Auf der Gegenseite kann eine tatkräftige verbale Unterstützung wahrlich einen inneren Zusatzschub geben. Kürzlich bin ich als Zuschauer und Supporter an einem Laufanlass und feure die Läuferinnen und Läufer mit der Kraft meiner Stimme mit wohl tausenden "Hopp"-Rufen an, erwähne zudem ihre Namen, welche auf der Startnummer aufgedruckt sind. Sehr oft werden meine Zurufe mit einem "Danke" und einem Lächeln quittiert. Aus eigener Erfahrung weiss ich, wie unglaublich unterstützend diese Zurufe sind.
Anderen Menschen gegenüber sind wir also meist sehr wohlwollend eingestellt, wünschen ihnen stets das Beste und klatschen in die Hände, um sie anzuspornen. Beim Anfeuern, Klatschen und Beglückwünschen kommt tief aus uns heraus eine grosse Ladung Energie, die uns selber und auch dem Gegenüber gut bekommt.
Nun, wie sieht denn die Geschichte aus, wenn es darum geht, uns selber mal zu unterstützen? Kann es sein, dass wir uns im Sport, bei Prüfungen oder in neuen Situationen eher kleinmachen und von Eigenunterstützung keine Rede mehr ist? Wie sieht es bei dir aus? Kommt es dir bekannt vor, dass du, wenn es drauf ankommt, eher zum Zweifler als zum Optimisten wirst?
Wir alle sollten es uns selber wert sein, uns selber so anzufeuern uns es gut zu meinen, wie wir dies mit den Menschen um uns herum praktizieren. Wir dürfen uns selber stets mehr zutrauen, als dass die fiese Stimme in uns immer und immer wieder weismachen will.
Das Zauberwort dazu heisst Selbstbewusstsein. Bist du es dir selber bewusst, was du alles bist und was du alles vollbringen kannst? Auf jeden Fall ist es unglaublich viel mehr, als du denkst. Und du unterstützt dich in Zukunft selber, indem du dich selber anfeuerst, beklatscht und dann sogar beglückwünschst. Sei dir dazu nicht zu schade.
Es kann von Vorteil sein, zusammen mit einem Coach am Selbstbewusstsein zu arbeiten. Ein Coach unterstützt dich auf seine Weise, so wie du andere Menschen mit deiner Energie unterstützt.
Gerne bin ich für dich da, damit wir zusammen an deinen Themen arbeiten können, sodass auch du dir selber wieder deine volle Unterstützung geben kannst.